Der Michel

Die Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis ist im Volksmund als Michel bekannt und eines der typischen Hamburger Wahrzeichen. Geweiht wurde die Kirche dem Erzengel Michael, der in Form einer Bronzestatue beim besiegen des Satans über dem Haupteingang zu sehen ist. Die heutige Sankt Michalis Kirche wurde nach einem Großbrand 1912 wiederaufgebaut und ist damit der dritte Kirchenbau an diesem Platz. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Kirchenschiff erheblich beschädigt, weshalb es später über einen Zeitraum von fünf Jahren neu aufgebaut werden musste. Erst 1952 wurde der Michel wieder eingeweiht und bis heute sind regelmäßig Renovierungsarbeiten zum Erhalt von Norddeutschlands bedeutenster Barockkirche erforderlich.
Die Sankt Michaelis Kirche fasst rund 2.500 Besucher und ist mit dem über 132 hohen Kirchturm prägend im Stadt- und Hafengebiet sichtbar. Von der Aussichtsplattform in 106 Metern Höhe, die über Treppen oder mit dem Fahrstuhl erreichbar ist, haben Besucher einen herrlichen Blick über weite Teile der Stadt und den Hamburger Hafen. Regelmäßig wird der Michel unter dem Motto „Nachtmichel“ auch Abends bis etwa 23 Uhr geöffnet. Hier bietet sich ein besonders spektakulärer Blick auf den Hafen, vor allem bei Feuerwerken zum Hamburger Hafengeburtstag und den Cruise Days. Traditionell bläst ein Türmer von der Aussichtsplattform jeden Tag einen Choral mit der Trompete. An Werktagen ist er um 10 Uhr und 21 Uhr zu hören, an Sonn- und Feiertagen um 12 Uhr mittags. Zurückzuführen ist das auf einen alten Hamburger Brauch, denn noch bis 1861 gab der Türmer mit der Trompete das Signal zum öffnen und schließen der Hamburger Stadttore.

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